Mehr als 350 Bäuerinnen & Bauern folgten der Einladung von Bauernbund-Bezirksobmann ÖR Josef Diermayer und Bezirksbäuerin Monika Rendl zum Sommergespräch am Bauernhof am in Mettmach.
Bezirksobmann Josef Diermayer und Bezirksbäuerin Monika Rendl konnten neben Nationalrat Ing. Manfred Hofinger zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Auch die vier Kandidaten für den OÖ. Landtag des Bezirkes Ried/I., Bgm. Mag. Günther Lengauer, Bgm. Eduard Seib, Theresa Osterkorn und Bezirksbäuerin Monika Rendl präsentierten ihre Ziele für unsere Region beim Sommergespräch in Mettmach.
Bei einem Zwischenstopp in Kirchheim, begutachtete die Bundesministerin die neu angelegte Streuobstwiese im Bereich der Waldzeller Ache und pflanzte mit den Mitgliedern der ARGE Streuobst und dem Verein Kirchheimer Zukunft einen Obstbaum.
Herkunftskennzeichnung:
Die jahrelangen Initiativen für eine umfassende Herkunftskennzeichnung durch unsere Interessensvertretung zeigen jetzt in einer finalen Gesetzwerdung Früchte. Wir stehen vor einem großen Finale, die Verwendung unserer heimischen Lebensmittel in allen großen Küchen, Kantinen und in der Industrie umzusetzen.
Mit verschiedenen Aktionen wie „Österreich isst regional“ wurden auch die Konsumenten für den Einkauf regionaler und saisonaler sensibilisiert.
- Wenn nur um 1 Prozent mehr heimische Lebensmittel gekauft werden, schafft das 3.100 Arbeitsplätze und eine zusätzliche Wertschöpfung von 140 Mio. Euro.
- 1,8 Mio. Menschen werden in Österreich täglich in Kantinen versorgt, rund 450.000 davon in öffentlichen Einrichtungen.
- Die Bundeskantinen haben einen Wareneinsatz von 1,35 Mio. Euro pro Tag und mehr als 330 Mio. Euro pro Jahr.
- Unser Ziel ist, dass die Beschaffung von Lebensmitteln für öffentliche Einrichtungen möglichst zu 100 Prozent aus der Region erfolgt.
„Wir bitten die Menschen nicht um etwas, das wir nicht auch selbst tun, deshalb gehen wir als Bund mit gutem Beispiel voran und stellen die Beschaffung von Lebensmittel auf regionale Herkunft um. 1,8 Mio. Personen essen Tag für Tag außer Haus, rund 450.000 Personen davon in öffentlichen Einrichtungen. Das ist ein enormer Hebel, mit dem wir aktiv das Klima schützen und gleichzeitig unsere Landwirtschaft unterstützen,“ so BM Elisabeth Köstinger beim Sommergespräch.
BM Köstinger: „In Zukunft wird es mehr Lebensmittel in den öffentlichen Kantinen direkt vom Bauern geben, das ist mir wichtig, denn das schützt das Klima und unterstützt gleichzeitig unsere heimische Landwirtschaft.“
„Regionalität und Saisonalität führen zu kurzen Transportwegen. Mit dem Aktionsplan und dem Projekt ‚Österreich isst regional‘ werden wir unser Ziel, die Beschaffung von Lebensmitteln zu 100 Prozent aus der Region, einen wichtigen Schritt näherkommen,“ so BM Elisabeth Köstinger.
Gemeinsame Agrarpolitik (GAP):
Ein zentraler Punkt in der Diskussion mit der Bundesministerin war die gemeinsame europäische Agrarpolitik ab 2023, wo es vor Kurzem eine budgetäre Einigung gab.
„Der österreichische Weg“ ist gesichert
- Der Einigung sind monatelange intensive Verhandlungen vorangegangen, die mehrfach ergebnislos abgebrochen werden mussten
- Täglich werden rund 450 Millionen Europäerinnen und Europäern mit sicheren, gesunden und leistbaren Lebensmitteln versorgt, die EU-Agrarpolitik schafft dafür die Grundlage.
- In zähen und langjährigen Verhandlungen haben sich der Rat, das EU-Parlament und die EU-Kommission, auf eine neue Periode der „Gemeinsamen Agrarpolitik“ nach 2023 geeinigt.
- Die Absicherung der Ländlichen Entwicklung der 2. Säule und der damit verbundenen Erfolgsprogramme (Agrarumweltprogramm, Ausgleichszulagen, Bio-Programme, Tierwohlprogramme, etc.).
- 25 Prozent bei den Öko-Regelungen und damit die Zweck Widmung für Klima- und Umweltleistungen durch den österreichischen Vorstoß
- Österreich ist seit Jahren mit dem AgrarumweltprogrammVorreiter in ganz Europa. 80 % der heimischen Landwirte nehmen an diesem Umweltprogramm teil.
Österreichs Positionen waren klar und haben sich durchgesetzt:
- Fokus auf bäuerliche Familienbetriebe – Bergbauern und Almwirtschaft gesichert.
- Qualität statt Quantität – Qualitätsprogramme und Österreich als Feinkostladen in Europa abgesichert.
Bundesministerin Elisabeth Köstinger:
„Es war wirklich höchste Zeit für diese Einigung, unsere Bäuerinnen und Bauern brauchen Planungssicherheit für die kommenden Jahre. Es braucht diese GAP-Reform, um die Landwirtschaft zukunftsfit und klimafit zu machen.“
„Österreich lebt seit Jahrzehnten vor, wie kleinstrukturierte Familienbetriebe am heimischen und internationalen Markt erfolgreich sind, es ist kein Zufall, dass wir Bio-Weltmeister und der Feinkostladen Europas sind. Die Zukunft liegt in der Qualitätsproduktion mit hohen Klima- und Umweltambitionen in ganz Europa.“