Erneut stellten rund 2.000 bäuerliche Betriebe ihre Daten zur Verfügung, um eine Gesamtschau der Entwicklung der heimischen Landwirtschaft im Jahr 2022, zusammengefasst im Grünen Bericht 2023, zu ermöglichen. „Für die Landwirtschaft war das vergangene Jahr ein außergewöhnlich positives“, erinnert ÖVP-Abgeordneter Manfred Hofinger in seiner Plenarrede an Einkommenssteigerungen von bis zu 40 Prozent. „Wenn man sich die Zahlen aber genauer anschaut und etwa den Stundenlohn von Landwirten mit rund 16 Euro und jenen von Angestellten mit 24 Euro vergleicht, dann erkennt man doch noch Lücken, die wir füllen müssen“, so Hofinger.

Unsere Bäuerinnen und Bauern produzieren 365Tage im Jahr und decken täglich den Tisch mit hochwertigen Lebensmitteln. „Und das trotz steigender Auflagen beim Tier- und Pflanzenschutz und hohen Kosten bei Betriebsmitteln. Zudem investieren sie in neue Ställe und Produktionsmethoden. Geld, das auch wieder reinkommen muss“, warnt Hofinger die Abgeordneten im Nationalrat davor, dass, wenn dieser Aufwand nicht mehr rentabel sei, die Betriebe aufhören könnten. „Aber was bedeutet das dann für unseren hohen Grad der Selbstversorgung?“ 

Wir setzten uns für Bauern ein
Kritik übte Hofinger im Plenum des Nationalrates an den Abgeordneten der Oppositionsparteien. „Sie spielen sich gerne als große Bauernretter auf, wenn es aber darum geht gemeinsam Lösungen zu finden, dann hört man nichts mehr von ihnen.“ Die Volkspartei hingegen setzt sich für die Bäuerinnen und Bauern ein, erinnert Hofinger an die am Vortag beschlossene Pensionserhöhung um 9,7 Prozent, die auch für 157.000 bäuerliche Pensionen gilt. „Wenn man aber bedenkt, dass die bäuerlichen Pensionen im Schnitt bei rund 1.000 Euro, bei Frauen sogar bei 837 Euro im Monat liegen, dann gilt es auch hier, sich Gedanken über neue Lösungen zu machen“, betont Hofinger.