Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften im Agrarbereich ist hoch. "Denn nicht nur im Unternehmen Bauernhof braucht es Fachwissen, auch andere Betriebe suchen speziell in ländlichen Regionen immer wieder nach gut ausgebildeten jungen Leuten wie etwa in der Landtechnik oder Lebensmittelwirtschaft“, begrüßt der Innviertler Abgeordnete Manfred Hofinger die Regierungseinigung für eine Vereinheitlichung der Berufsausbildung in der Land- und Forstwirtschaft. Nun gilt es im Nationalrat ein Einvernehmen mit den Oppositionsparteien herzustellen, um eine Verfassungsmehrheit, der für den Beschluss notwendig ist, zu erlangen. „Da wird sich zeigen, wer für eine Stärkung der agrarischen Fachausbildung ist und wer nicht“, erwartet Hofinger einen zügigen Beschluss im Nationalrat.
Die Facharbeiterausbildung in den landwirtschaftlichen Betrieben bis hin zum Meister ist ein Erfolgsprojekt. Jährlich schließen rund 500 Menschen diese Ausbildung erfolgreich ab. „Für mich war es immer unverständlich, warum diese etwa bei den Prüfungsgebühren oder was die offizielle Anerkennung ihres Abschlusses betrifft gegenüber einer gewerblichen oder akademischen Ausbildung benachteiligt waren. Damit ist nun Schluss!“, zeigt sich Hofinger erfreut, dass Appelle des Bauernbundes und zahlreiche Gespräche nun zu dieser Einigung geführt haben.
Chancengleichheit, die wirkt: Mit der Vereinheitlichung der land- und forstwirtschaftliche Berufsausbildung in einem Bundesgesetz wird deren Qualität gestärkt. Mit der Abschaffung der Prüfungsgebühren rückwirkend ab 1. Jänner 2024 gibt es Chancengleichheit ebenso wie auch durch die Eintragung des Meistertitels im Pass oder Führerschein. „Am Wichtigsten aber ist, dass die Meisterinnen und Meister dieses Faches bestens ausgebildet, für die künftige berufliche Herausforderung bestens gerüstet sind und ihren Abschluss auch nach außen hin künftig zeigen können“, so Hofinger. Als langjähriger Lehrer an eine landwirtschaftlichen Fachschule im Innviertel ist Hofinger überzeugt, dass „praxisorientierte und fundierte Ausbildung wirkt.“ Immerhin besuchen 54 Prozent der landwirtschaftlichen Facharbeiterinnen und Facharbeiter eine Fachschule. „Sie sind der Garant für die erfolgreiche Bewirtschaftung der bäuerlichen Betriebe ebenso wie für eine florierende Weiterentwicklung der Land- und Forstwirtschaft über Generationen hinaus“, betont Hofinger.