Wien/Innviertel - Es wurde bereits im Regierungsprogramm angekündigt, vergangenen Mittwoch war es bei der Sitzung des Ministerrates dann soweit. Die schwarz-rot-pinke Bundesregierung hat das Verbot von Handys von der ersten bis zur achten Schulstufe beschlossen. Damit werden Volks-, Mittel-, Sonderschulen und AHS-Unterstufen ab dem 1. Mai zu handyfreien Zonen. „Mutig und richtig“, so bezeichnet diese Maßnahme der Innviertler Abgeordnete Manfred Hofinger, selbst Diplompädagoge und Mitglied im Bildungsausschuss des Nationalrates. „Dass das Handy im Unterricht ein Konzentrationskiller ist, wissen meine Kollegen und ich nicht erst seit gestern“, erinnert sich Hofinger an seine Erfahrungen aus seiner Zeit als Lehrer in einer oberösterreichischen Schule. „Die Schule soll ein Ort des Lernens und der sozialen Interaktion sein. Wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler miteinander reden und dadurch soziale Kompetenzen gefördert werden“, so Hofinger weiter.
Kein Schritt in die Vergangenheit
Kritikern, welche behaupten, ein Handyverbot wäre in Zeiten der Digitalisierung nicht zielführend, entgegnet Hofinger. „Smartphones und andere digitale Geräte sollen für Unterrichtszwecke weiterhin zur Verwendung möglich sein“, womit Hofinger auf den Erhalt der Schulautonomie verweist. „Letztlich sollen die Schulen selbst entscheiden, wann und wie technische Elemente im Unterricht einzusetzen sind“, so Hofinger weiter. Neben der nun gelösten Handy-Frage gibt Hofinger jedoch zu bedenken, dass es mehrere anzugehende Baustellen in unserem Bildungssystem gibt: „Auch Themen wie der noch immer akute Lehrermangel machen unserem Bildungssystem weiter zu schaffen“. „Das Handyverbot ist jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung, dem noch viele weitere folgen werden“, so Hofinger abschließend. (Schluss)