Wien/Innviertel – Die jüngsten Einzelfälle der Maul- und Klauenseuche (MKS) in den Grenzregionen der Slowakei und Ungarns sorgen derzeit für große Besorgnis in der österreichischen Landwirtschaft und bei den politischen Entscheidungsträgern. MKS ist eine hochansteckende Tierseuche, die im Falle eines Ausbruchs enorme wirtschaftliche Schäden für landwirtschaftliche Betriebe nach sich ziehen kann.
„Österreich gilt seit den 1980er Jahren als frei von MKS. Unser oberstes Ziel muss es daher sein, eine Einschleppung der Seuche mit allen Mitteln zu verhindern“, betont Abgeordneter zum Nationalrat Ing. Manfred Hofinger. „Der Bund hat bereits umfassende Maßnahmen zum Schutz unserer Tierbestände gesetzt.“
Hofinger verweist dabei auf die vom Gesundheitsministerium eingeleiteten Schritte: Dazu zählen unter anderem Probenziehungen in gefährdeten Regionen, ein Importverbot für Tiere und tierische Produkte aus betroffenen Nachbarländern, verstärkte Grenzkontrollen, ein Einfuhrstopp für Futtermittel aus Risikogebieten sowie die vorübergehende Schließung kleiner Grenzübergänge in Niederösterreich und dem Burgenland.
„Für den Menschen ist MKS zwar ungefährlich, für unsere Bäuerinnen und Bauern kann ein Ausbruch jedoch existenzbedrohend sein“, warnt Hofinger. „Deshalb müssen wir die Gefahr ernst nehmen und bei Bedarf auch weitere Maßnahmen ergreifen.“
Neben den politischen und behördlichen Schutzvorkehrungen sei es auch entscheidend, dass die landwirtschaftlichen Betriebe selbst höchste Biosicherheitsstandards einhalten – etwa durch eingeschränkten Personenverkehr und die Einrichtung von Hygieneschleusen.
Gerade das bevorstehende Osterwochenende mit vermehrtem Reiseverkehr erhöhe das Risiko einer Einschleppung, so Hofinger. Er appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, besonders auf Hygienemaßnahmen zu achten und durch umsichtiges Verhalten einen Beitrag zum Schutz der österreichischen Landwirtschaft zu leisten.
„Jetzt geht es darum, unsere Tierbestände, unsere Landwirtschaft und damit auch die Lebensgrundlage unserer Bäuerinnen und Bauern zu schützen“, so Hofinger abschließend.